(von Eva)
Grüße aus Dingle, aus dem angeblich westlichsten Internetcafe Europas! Das Wetter ist heute … verbesserungsfähig! Wir haben gerade den höchsten Bergpass Irlands überquert – Ulrich hat mir versichert, dass die Aussicht sehr schön sei, Fotos folgen! Aber inzwischen schauts draußen besser aus 🙂
Am 3.7. sind wir von unserem Quartier in Dublin aus nach Tralee, im Südwesten der Insel, gefahren. Wie auch schon am ersten Tag in Dublin hatten wir richtig Glück mit dem Wetter, fast den ganzen Tag Sonnenschein. Auf der Fahrt haben wir einen kleinen Umweg über Clonmacnoise gemacht, die Ruine einer Abtei am River Shannon, die im 6. Jahrhundert gegründet wurde und einige Jahrhunderte später alle paar Jahre von Wikingern und lokalen Banden überfallen wurde (große Reichtümer können eigentlich nach den ersten paar Überfällen nicht mehr zu holen gewesen sein, oder?). Ulrich hat sich (wieder mal) in einen süßen Hund verliebt (& der sich in ihn). Ganz toll übrigens in Irland: Der Rasen ist so weich wie Teppichboden (oder der Teppichboden so tief und weich wie der Rasen?), is richtig schade, Schuhe anzuziehen! Auf der weiteren Fahrt gabs nette Orte, viele Schafe, noch mehr Kühe und vielviel Grün in allen Schattierungen zu sehen. Unser B&B in Tralee ist sehr schön, das Zimmer riesig mit schauriger Blümchenlampe. Am Abend gabs in einem Restaurant am Meer furchtbar leckere Tagliatelle mit Gambas und Paprika 🙂 bzw. sowas ähnliches ohne Tagliatelle und Gambas, dafür mit Huhn für Ulrich! Mmmmmmmhhhh…
So, und jetzt ein paar Bilder:
Unsere Reiseroute:
Unser Auto
Ulrich und sein neuer Hund 🙂 (Oder Hund und sein neuer Freund?)
Hund überwacht die Essensausgabe in dem kleinen Klostercafe
Grabstein-Fragment (?) mit Ogham-Schrift (das ist die Strich-Angelegenheit unter „Colman“)
Mittelalterlicher Rundturm: in Friedenszeiten als Gerümpelkammer, bei Überfällen zum Sich-dorthin-Flüchten gedacht
Zu der Abtei gehört auch ein (noch lange Zeit verwendeter) Friedhof: Hier sind typische keltische Kreuze zu sehen, im Hintergrund der River Shannon.
Ulrich an der Klostermauer
Wie man hier sieht, wird in Irland bei der Grablegung auf strenge Ordnung geachtet: Links vorne der Mann, wahrscheinlich rechts dahinter die Frau…
Nicht so wichtig scheint allerdings die korrekte Verzapfung der Grabsteine zu sein – hier ein Mahnmal, was auf dem Mödlinger Friedhof geschehen könnte, wenn nicht Herr Wallisch die Grabsteine vor solch grausigem Schicksal bewahren würde!
Freundlicher Heiliger über der Kirchentür:
Von eben diesem Heiligen lässt Eva sich inspirieren und schaut noch sonniger drein!
Besagter weicher Rasen lädt zur Entspannung auf dem Friedhof im typisch irischen Sommersonnenschein ein.
Furchtbar berühmtes und wichtiges mittelalterliches Hochkreuz, auf dem zweiten Bild zu sehen das Jüngste Gericht
Erstaunlicherweise liegen diese Trümmer einer normannischen Festung seit Jahrhunderten auf einem winzigen Hügel vor dem Kloster, (fast) ohne herunterzukullern. Faszinierend!
Jedenfalls, viele liebe Grüße aus Dingle, wo hoffentlich genau diese Sonne bald wieder scheint!
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