(von Ulrich)
Das „normale“ irische Frühstück (vermutlich dem „normalen“ englischen Frühstück nicht unähnlich), wie man es in den meisten B&Bs bekommt und bei dem wir uns ob seines Umfanges und Fettgehalts täglich fragen, ob es tatsächlich so normal ist, besteht aus mehreren Elementen:
1. Müsli, Cornflakes, Weetabix (so ein krümeliges Cerealienzeugs) o.dgl.
2. Toast und/oder Brown Bread (leckeres Brot, gibt es bei uns nicht [in 45 Jahre alten Kindheitserinnerungen schwelg]) mit Marmelade (zwangsläufig Orange, manchmal dazu auch andere Sorten)
3. ein Teller mit Gebratenem, nämlich Speck, Spiegelei, fingerlangen Würstchen, Tomatenscheibe(n) und Pudding – wie neulich schon angedeutet, kein Nachtisch mit Vanillegeschmack, sondern etwas Grützwurstähnliches, gibt es gelegentlich auch neben der Normalvariante (white pudding) in der Blutwurstvariante (black pudding).
Glücklicherweise gibt es durchweg für weniger durchtrainierte Mägen stattdessen auch etwas schonendere Kost, bestehend aus Rührei, entweder solo oder (etwas weniger schonend) ebenfalls mit Speck und Tomate.
Dazu gibt es Kaffee (nach bisheriger Erfahrung recht ordentlich, auf jeden Fall reichlich) bzw. Tee bzw. heißes Wasser, wenn man eigene Teebeutel (Früchtetee) verwenden möchte, sowie unvermeidlicherweise Orangensaft.
Wenn man das alles bewältigt hat, ist man i.a. nur noch mäßig bewegungsfähig oder sogar reif für ein Nickerchen…
Bei einem sehr netten Barbecue machte uns eine irische Diät- und Abnehmberaterin darauf aufmerksam, dass das Frühstück ja das wichtigste Essen des Tages sei und deshalb auch durchaus reichlich sein darf – naja, Eva hat ihre Zweifel, ob irgendwer schon von solchen Fett- und Cholesterinmengen am frühen Morgen abgenommen hat (außer so Leuten wie ihr, denen nachher den halben Tag übel ist…). Erstaunlicherweise war die Dame selber nicht dick, was uns wieder auf den speziellen irischen Stoffwechsel bringt (s. die Bemerkungen über das Baden in eisigem Wasser…).
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